Da war es wieder, das Ijsselmeerwetter: Unberechenbar und anders, als vorhergesagt. Um die Urlaubswoche noch ein wenig auszunutzen, ging es zunächst von Makkum ins historische Hoorn. Also ab nach Enkhuizen -der reinste Flug. Bei guten 5 Bft stimmte zumindest die Windrichtung und ich konnte Segel reffen üben. Nur Groß, Groß und Vorsegel -alle Variationen durch. Wie erwartet bewährte sich gerefftes Groß und Vorsegel, je nach Wind auch das teilweise eingerollt, hervorragend. Mehrfach und länger über 7 kn Geschwindigkeit über Grund sind schon hervorragend für die Bootsgröße. In Enkhuizen ist die Schleuse ins Markermeer, wo Hoorn ca. 10 sm später liegt. Und wieder bekam ich eine Privatschleusung -sehr entgegen kommend, vielen Dank den umsichtigen Holländern! Danach passte der Wind nicht wirklich, aber mit ein wenig Kreuzen war auch die Strecke hinter sich gebracht. Vorsichtig fuhr ich in den historischen Hafenkern ein. Fast leer. April sei Dank. Normalerweise sind hier selbst die Päckchen ausgebucht...
Den nächsten Tag wollte ich noch bleiben, aber die Wettervorhersage verhieß noch viel schlechteres Wetter für die folgenden Tage. Also raus aus Hoorn. Leider kam der Wind mit 5-6 Bft von gegenan -so ungünstig, dass ich nach über einer Stunde das kreuzen aufgab und die restlichen 5 sm motort bin. Die Sonne bemühte sich, einen guten Eindruck zu hinterlassen, aber der Windgott war mir nicht hold. Auch hinter der Schleuse nicht. Eigentlich hätte es nach Urk perfekter Segelwind sein müssen. Aber der Wind drehte laufend ein wenig, so dass nicht einmal ein vernünftiger Kreuzkurs möglich war. Wo ich segelte, waren auch hier selten unter 6 kn, häufiger über 7 kn erreicht. Aber 3 sm vor Urk gab ich auf, damit ich überhaupt noch am späten Nachmittag dort ankommen konnte. Der heftige Wind lies dann erst gegen Abend ein wenig nach. Trotzdem war auch dieser Tag sonnig und trocken und damit völlig in Ordnung.
Morgen geht dann mit der Rückfahrt nach Lemmer eine tolle Urlaubswoche zu Ende. Den Trip nach Helgoland werde ich nie vergessen. Es war der perfekte Zeitpunkt und ein tolles Erlebnis.
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