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Sturm: Basteln statt Segeln

Eigentlich hatte ich mir große Hoffnungen gemacht: 4 Tage Segeln hätte Waddenzee bedeutet, zum Beispiel durchs Watt über die Nordsee nach Ameland. Aber Segeln ist wetterabhängig und von Donnerstag bis Samstag waren +/- 6 Bft. Kein Segelwetter für mich, zumal ich aktuell immer noch keine Reffleinen habe. Vor 5 Wochen vom Rigger ohne Rücksprache mit mir abgebaut und seitdem im Nichts verschwunden. Also Erholung und wie immer sinnvolle Projekte. Das vom Titelbild zum Beispiel. Ich habe die Heckkörbe mit einer festen 25er Edelstahlstange verbunden. Endlich sicherer Halt, wenn man bei Lage von einer auf die andere Seite wechselt. Die Notwendigkeit hatte ich auf meinem Helgolandtrip deutlich vor Augen geführt bekommen. Und wenn es für die Badeplattform stören sollte: Rechts und links ein Federsplint gezogen und in 2 Sekunden ist die Stange entweder einseitig wegzuklappen oder ganz zu entfernen.

Und wenn wir schon bei Stangen sind: Die Leiter zum Bugspriet ist zwar super, aber man hat keinen Halt bei der Nutzung. Also auch hier in das Sprayhoodzubehör gegriffen und in wenigen Minuten war ein sicherer Halt geschaffen. Einfach greifen und der sichere Halt ist gegeben. Ohne Segel zu behindern.

Aber das wichtigste ist ein erholsamer Schlaf. Letztes Jahr hatte ich bereits Lattenroste eingebaut, aber jetzt musste noch eine neue Matraze für die Bugkabine her. Da ich keine Lust hatte, lange auf Maßware zu warten: Eine vernünftige Schaummatraze (Normaler Schaum und eine Toplate Körperschaum) gekauft, zurecht geschnitten und ein paar viele Stunden lang den Bezug geändert. Jetzt habe ich eine einteilige Bugkabinenmatraze statt Mittelritze, durch den Lattenrost perfekt unterlüftet und super bequem.

Dann habe ich mich lange nicht an das Thema Tankanzeigenanbindung in das Cerbo GX getraut. Jetzt einfach einmal ein neues Kabel vom CerboGX zum Dieseltankgeber gelegt und was soll ich sagen: Funktionierte sofort. Anzeigen ein wenig angepasst und schon habe ich auf einen Blick den Dieseltank auf der Anzeige des Cerbo GX-Displays am Navitisch im Blick. Weil das so einfach war habe ich direkt eine Tankanzeige für den Wassertank unter der Bugmatraze gekauft -unverständlicherweise hat Jeanneau selbst daran gespart. Dann habe ich endlich auch da den Füllstand auf denselben Blick wie Batterie und Dieseltank. Ein Problem gibt der Geber für den Fäkalientank,  da der Tank so gut eingebaut ist, dass ich die Schläuche lösen müsste, wollte ich einen Geber von oben montieren. Hier muss ich mir noch eine Lösung suchen, die zuverlässig ist und dennoch mit dem Cerbo GX funktioniert.

Einen Nachmittag hab ich dann meinem Kleiderschrankproblem gewidmet. Bisher hatte ich einen nicht nutzbaren Kleiderschrank, der ca. 20 cm Breite für Aufhängsachen und ca. 20 cm Breite für drei Ablagefächer bot. Da passte noch nicht einmal ein Pullover hinein... Also Zwischenteil ausgebaut, Ablagebretter mit und neue Bretter eingepasst. Jetzt gibt es nur drei Fächer, die aber alle perfekt nutzbar sind. Und weil der Platz sowieso zu gering war, noch daneben an der Seitenwand ein tolles mobiles "Schränkchen" montiert. Das hatte man mir empfohlen und es ist super für Unterwäsche, Strümpfe, Handtücher und mehr. Davon werden noch weitere folgen, um endlich auch nur halbwegs vernünftig Platz zu haben.

Und Aufbewahrungsplatz wollte ich auch im Salon schaffen. Also Metallösen an die Decke seitlich geklebt, um aus Relingsnetz selbst gefertigte Aufhängungen z.B. für Obst zu machen. Leider habe ich da noch nicht den richtigen Kleber erwischt. Der aktuelle hat das Gewicht nicht lange getragen...

So habe ich neben dem Relaxen die Zeit sinnvoll genutzt. Und weitere wichtige Dinge sind unterwegs: Eine Funkfernbedienung für die Ankerwinsch ist bestellt, damit ich vom Steuer aus den Anker ablassen oder hoch holen kann. Denn Ankern steht für dieses Jahr ganz oben auf der Prioritätsliste.

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