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Gestern war noch alles anders...

10 Tage frei. 10 Tage Segeln. Lange hatte ich geplant. Donnerstag nach der Arbeit zum Boot. Freitag nach Makkum, Samstag mittag mit passendem Hochwasser raus in die Waddenzee und ab nach Sylt. Montagmittag in Sylt. Mittwoch nach Amrum, Donnerstagmorgen zurück nach Makkum. Samstag nach Lemmer, ein Tag Reserve. Perfekt. Seit 2 Wochen hab ich das Wetter verfolgt. Alles perfekt. Und dann heute morgen, als ich in Makkum Starte wollte, alles auf Null zurück. Ab Dienstag Sturm bis Donnerstag. Freitag mäßig, Samstag Starkwind. Das reicht zu gar keiner weiter entfernten Insel, weil ich davon nicht mehr zurück käme. Der Segelurlaub ist in seiner ursprünglichen Form gestrichen. Also sitze ich jetzt hier in Terschelling, damit ich überhaupt aus dem Ijsselmeer heraus komme. Leer ist es hier. Vielleicht 60% der Plätze im Hafen belegt. Kein Wunder: Der Tag begann sonnig aber mit nur 1,5° in Makkum. Über den Tag beim Segeln ging es hoch auf bis zu 8°C. Das ist den meisten zu kalt, deren Boote sind noch im Winterschlaf. Dafür war es tolles Segeln. Bis Harlingen motort, weil Wind von gegenan. Aber dann ging es mit 8-16 kn scheinbarem Wind los. In der Spitze mit Tide reichte es für knapp 8 kn kurzzeitig. Bei toller Sonne. Kalt, aber genußreich.

Nur die Ausfallquote ist ungewöhnlich hoch: Letztes Wochenende sind die Sprayhoodscheiben gerissen -die mögen kein Falten bei Kälte. Gestern dann beim Aufspannen der Sprayhood der backbordseitige Spanngurt -UV sei Dank. Zum Glück hatte ich noch die Gurtrolle im Boot, weil ich erst vor ca. 2 Wochen den steuerbordseitigen Gurt ersetzen musste. 20 Minuten abends investiert und schon war die Sprayhood wieder perfekt zu spannen. Und die Rolle des Dreifachfallenumlenkers des Grosfalls ist buchstäblich zerbröselt. Keine Ahnung warum. Sieben Jahre sind eigentlich keine Zeit -bei meinem letzten Boot waren die nah 10 Jahren noch wie neu. Nun ist das Großfall provisorisch über den normalen Vorsegelschotführungsring geführt, der aktuell nicht in Benutzung ist, da er für die Selbstwendefock nicht gebraucht wird. Aber so sind auch an einem erst sieben Jahre alten Boot ständig Dinge zu erneuern.

Jetzt aber bin ich erstmals in Terschelling. Zum Glück habe ich mein Strida-Faltrad dabei. Und meine gute Kamera. Mal sehen, was sich damit ergibt. Und vielleicht hat der Wettergott doch noch ein Einsehen und ich komme zumindest noch nach Ameland. Und natürlich zurück. Wir werden sehen.

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